Der ‚Faktor Mensch‘ in der Mensch-Maschine-Interaktion. Schnittstellen zwischen Mensch und Technik aus geistes- und technikwissenschaftlichen Perspektiven

Der ‚Faktor Mensch‘ in der Mensch-Maschine-Interaktion. Schnittstellen zwischen Mensch und Technik aus geistes- und technikwissenschaftlichen Perspektiven

Organisatoren
Kevin Liggieri, Centre for Anthropological Knowledge in Scientific and Technological Cultures (Cast), Ruhr-Universität Bochum
Ort
Bochum
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.02.2018 - 09.02.2018
Url der Konferenzwebsite
Von
Jacqueline Rausch, Ruhr-Universität Bochum

Eingerahmt wurde die Tagung von zwei Vorträgen zum Thema der ‚Industrie 4.0‘, dem aktuellen Zukunftsprojekt der deutschen Bundesregierung zur Verknüpfung von Produktion und modernster Informations- und Kommunikationstechnik.

Eröffnet wurde die Tagung mit einer Keynote von HARTMUT HIRSCH-KREINSEN (Dortmund), in welchem er den Marketingbegriff der ‚Industrie 4.0‘ mit Inhalten füllte. Als ‚Promising Technology‘ soll das gesamtgesellschaftliche Projekt Lösungen für ökonomische und soziale Herausforderung bieten und mit vielen Innovationspotenzialen der Unausweichlichkeit der Digitalisierung nachkommen, um anschließend in die internationale Konkurrenz gehen zu können. Es sollen neue Märkte geschaffen, Kundenpräferenzen berücksichtigt und Informationsbrüche beseitigt werden. Die Perspektive einer Schwarmorganisation, die kontinuierliche Aufgabenteilung von Mensch und Maschine, ist die Vision.

Im Kommentar dazu machte MARTINA HEßLER (Hamburg) dabei insbesondere auf zwei weitere Details aufmerksam: der Begriff „Industrie 4.0“ suggeriere eine vierte industrielle Revolution und verdecke dabei die Prozesshaftigkeit des Wandels, die schleichend stattfindende Rationalisierung. Er solle, auch politisch, vortäuschen, dass es sich um eine unvermeidbare, dem Fortschrittsglauben hingewendete, positive Entwicklung handele. Indessen sei die Rhetorik seit den fünfziger Jahren gleichbleibend. Im Vordergrund dabei: die Beruhigung des Arbeitnehmers, der weiterhin als Kontrolleur und zentrale Instanz planen, steuern und vernetzen solle. Demgegenüber stehe eine zunehmende Diskrepanz, die sich in einer Gleichwertigkeit von Mensch und Maschine äußere. Dennoch sind sich Hirsch-Kreinsen und Heßler darin einig, dass der Diskurs der Industrie 4.0 eine produktive Kommunikation sei, welche die Entwicklung eines gesellschaftspolitisch wirksamen, soziotechnischen Orientierungskomplexes fördere.

JULIA GRUEVSKA (Bochum) sprach im Rückbezug auf Plessner von einer natürlichen Künstlichkeit des Menschen, die in seiner Existenzform begründet liege. Im Weiteren geht sie von einer Relation Mensch – Technik aus, ähnlich der von Tier – Natur. Aufgrund der Einschränkungen durch die Versuchsanordnung sei laut Buytendijk die Wissenschaft gefährdet, da es keine vollständige Beweiskraft der Ergebnisse geben könne, denn anders als in den Methoden der Physik/ Chemie gäbe es keine isolierbaren Funktionen oder Phänomene; für die Physiologie gelten andere Voraussetzungen, da der Organismus nur im Gesamtzusammenhang funktioniere. Neben der Untersuchung stehe bei Buytendijk mehr die Beobachtung im Fokus: Indem man die Ganzheit des Tieres und dessen Umfeld gleichermaßen in den Blick nehme, lassen sich natürlichere Verhaltensweisen erkennen. So lassen sich laut Gruevska dann auch Rückbezüge zum Menschen herstellen, für den das Abstraktionsvermögen charakteristisch sei: Je technisch offener eine Apparatur konzipiert ist, desto kreativer sei der Mensch im Umgang mit ihr.

HANS-ULRICH LESSING (Bochum) erklärte in Anlehnung an Gehlen den Menschen als existenziell bedürftig, sodass er abhängig von Kultur und Werkzeuggebrauch sei. So stimmte er der Vorrednerin Gruevska in der Tradition Plessners zu, indem er die Künstlichkeit als Mittel beschreibt, mit dem der Mensch mit sich selbst und der Welt ins Gleichgewicht zu kommen versucht. Der Mensch, von Natur aus Kulturwesen, mache sich die Natur dienstbar, lebt zum Teil in einer selbstgeschaffenen Umwelt. Das Mängelwesen müsse sich seine überlebenssicheren Bedingungen mittels intelligenten Handlungen realisieren. Daher diene die Technik als Ersatz, Verstärkung oder der Ausschaltung des Organischen überhaupt. Es sei ein Bedürfnis des Menschen, so Lessing, eine Gleichförmigkeit im Naturlauf herzustellen und diesen gegen Ausfälle zu schützen. Daraus resultiere eine Faszination am Automatismus, ein Reiz an der Maschine und erst durch die Gleichsetzung mit dem nicht-menschlichen entstehe die Unterscheidung. Die Macht über die Natur zu erweitern sei ein unbewusstes, irrationales Streben des Menschen, wobei ihm die Maschine als Resonanzphänomen diene, um sich in der Abgrenzung von ihr, der eigenen Rätselhaftigkeit des Seins zu nähern.

TIM-FLORIAN GOSLAR (Wuppertal) beschäftigte sich in seinem Vortrag vor allem mit der Phänomenologie und der Hermeneutik der Technik Blumenbergs. Die Technik könne als Zentrum der menschlichen Welt bezeichnet werden, deren Ursprüngen man in der Geistes- und Ideengeschichte nachspüren könne. Der Umbruch in der Neuzeit, der die Existenz der Welt nicht mehr rein dem Gotteswillen überlasse, sondern viel mehr die Selbstbehauptung und das Interesse des Menschen an sich selbst forciert, mache die Suche nach einem neuen Standort notwendig. Im Gegensatz zum Werkzeug, dass nur der Einzelne gebrauchen kann, sei die Institution nicht an Materialität gebunden, daher ein geistig geschaffenes Werkzeug, auf welches Viele Zugriff haben. Je geistiger dieses Werkzeug sei, desto mehr setze es sich über den Charakter eines Mittels hinweg: Es entstehe eine Totalität der Formelwelt, die Technik emanzipiere sich und der Mensch werde fremdbestimmt. Jedoch bestehe der Versuch, alles was der Mensch selbst hervorbringt auch wieder in die eigene Verfügbarkeit, das eigene Selbstverständnis zu vermitteln. In der Analyse bzw. der Darstellung der Geschichte manifestiere sich dies. Ohne das Geschichte in Gesetzmäßigkeiten verlaufe, erscheine es in ihrer Darstellung so, denn das Narrativ werde modelliert. Es entstehe laut Goslar eine Überschneidung der Geschichts- und Handlungstheorie nach Ricoeur.

BERND STIEGLER (Konstanz) referierte über den russischen Film. Der Film als jüngste Gestalt der Technik, ein Produkt von Mensch und Maschine gleichermaßen, zeige eine Verschaltung von objektiver Wirklichkeit und dem Subjekt. Der Künstler werde zum Ingenieur und die Kunst solle bei der Konstruktion des neuen Menschen nutzbar gemacht werden. Das sozialistische Programm werde im Film in einer Montage verarbeitet und solle in den Alltag durchdringen. Die Innovationen und Leistungen der Technik, ihre filmische Inszenierung und auch die Errungenschaften der russischen Revolution sollten erfahrbar gemacht werden. Im Film können sinnliche Erfahrungen vertauscht und Medien miteinander in Kombination gebracht werden; neue Synästhesien und Erfahrungen schaffen neue Perspektiven und Wahrnehmungen. Es entstehe ein Geflecht von Bild und Ton, Radio und Kino und letztlich dem Rezipienten inmitten dieser Kommunikationsmittel. Die technische Medienreflexion sei laut Stiegler eine Anerkennung der Technik und ihrer Effekte: die Nutzung des Films als aktive Konditionierung des Rezipienten, welche der Film ermögliche, verändere den Menschen radikal.

CHRISTIAN KEHRT (Braunschweig) stellte mit der Fly-by-Wire-Technologie eine technische Innovation und dessen Folgen im praktischen Kontext der Luftfahrt vor. Wie auch Liggieri bereits in der Einführung betonte, ist die Nutzerakzeptanz in der Konzeption technischer Innovationen ausschlaggebend. Während Turbulenzen und Störungen einen erfahrenen Piloten verlangen, der sich im Ernstfall zu sehr auf die Technik verlassen könnte, steht demgegenüber ein Autopilot. Dieser schaffe künstliche Stabilität, entlaste den Piloten, garantiere eine bessere Überwachung von Flug, Diagnose und Reparatur durch die großen Mengen von Live-Daten. Jedoch ist eben auch die Technik störanfällig, worauf der Mensch im Ernstfall entgegenwirken müsse, der seinerseits durch Übermüdung oder Monotonie Fehler ermögliche. Die anschließende Diskussion über die anwachsende Überwachung des Piloten durch neuere Technik (digitale Aufbereitungen wie eye-tracking, Blutmessungen o.ä.) verdeutlicht die akut interdisziplinäre Betrachtungsweise der Anthropotechnik.

OLIVER MÜLLER (Freiburg) beschrieb die klinische Anwendung der Brain-Machine-Interfaces, kurz BMI, beim Menschen. Implantierte Elektroden können in einer trial-and-error-Ermittlung das Gehirn stimulieren und so Menschen mit Parkinson, Zwangsstörungen oder Depressionen zur Linderung verhelfen. Dabei könne es jedoch zu Persönlichkeitsveränderungen kommen. Es stelle sich aus einer ganz neuen Perspektive abermals die altehrwürdige Frage zum Verhältnis von Körper und Geist: Nicht der Mensch denkt, sondern das Gehirn? Mit Bennett/ Hacker erklärte Müller, dass es ein Fehlschluss sei von einem Teil auf das Ganze zu schließen, denn das Gehirn sei in einen Organismus eingebettet und der Mensch trete in Interaktion mit seiner sozialen Umwelt und Kultur. Dennoch bleibe das Selbst aber nur durch das Gehirn erfahrbar. Es entstehe eine neue Stufe der technischen Intentionalität, die im selben Augenblick eine unklare Identität entstehen lasse, die zwischen einem Ich + Maschine und einem Menschmaschinekomplex changiere. Eine andere Autorschaft des Ich, sowie die neue subpersonale Ebene geben Fragen für Philosophie und Neurowissenschaften gleichermaßen auf, so Müller.

BERND KUHLENKÖTTER (Bochum) beschrieb mit seiner Arbeitsteilung in der Mensch-Roboter-Kollaboration die Arbeitsprozesse von Mensch und Maschine in der Praxis. Ein großes Thema dabei sei die Überalterung der Belegschaft, weshalb die Technik vor allem ergonomisch und unterstützend zum Einsatz komme. Prozesszeiten werden optimiert und die Produktivität gesteigert, indem sinnvolle Unterstützung die Bewegung am Arbeitsplatz durch Maschinen optimiert. Wer dabei konkret was im Arbeitsablauf übernimmt, bleibt herauszufinden. Daher plädierte auch Kuhlenkötter für eine interdisziplinäre Analyse zur effektiven Arbeitsteilung. Dem Vortrag schloss sich eine lange Diskussionsphase an, in welcher auch arbeitspsychologische Kriterien diskutiert wurden. Abschließend gab Kuhlenkötter zu bedenken, dass vor allem der Gesichtspunkt der Sicherheit oftmals eine Hemmschwelle zur Einführung neuer Technik in Deutschland darstelle.

ROBERT WEIDNER (Hamburg) reihte sich mit seinen technischen Unterstützungssystemen ebenfalls in die konkrete Realisierung der Mensch-Maschine-Interaktion ein. Weidner machte sich für eine Kommunikation zwischen Mensch und Technik stark, in welcher die Technik sich an den Menschen anpasse, der sie bedient. In der Diskussion im Anschluss betonte Weidner die Zusammenarbeit auf der wissenschaftlichen Seite mit Soziologen und Bewegungswissenschaftlern und auf der anderen Seite die Partizipation von Stakeholdern und den Nutzern, wie Gewerkschaften und Management, die in die Entwicklung eingebunden seien und somit auch die faktischen Anforderungen vorgeben können.

Mit HANS-JOACHUM BRAUN (Hamburg) rückte eine ästhetische Perspektive in den Vordergrund, mit der leitenden Überlegung, ob Computer kreativ sein können. Braun verwies dabei auf Margarete Boden, welche ein Bewusstsein und Intentionalität als Fundament von Kreativität sehe. Braun vertritt hingegen die Annahme, dass Kreativität etwas Neues, originelles sein müsse, dem man Wertschätzung entgegenbringe, was subjektiv und damit ebenso kontrovers sei. Da Kunst jenseits von Regeln entstehe und Ästhetik nicht programmierbar sei meinte Braun, dass ein Algorithmus, der traditionelle Stile imitiere und nur dadurch Variation schaffe, eher monoton sei. In der Reaktion aufeinander können Mensch und der Computer in seiner dialogischen Rolle bei kreativer Zusammenarbeit echte Variation und Emergenz entstehen lassen, so Braun.

Die Technikfolgenabschätzung und dabei eine ethische Sichtweise auf die Mensch- Maschine-Interaktion konstatierte MICHAEL DECKER (Karlsruhe). Ein weiteres Mal ist es vor allem die Interdisziplinarität, die im Zentrum des Vortrags stand, denn der Zukunftsbezug und die Problemorientiertheit stehen laut Decker vor methodischen Herausforderungen. Decker zufolge liege die Handlungsempfehlung in der Zwecksetzungskompetenz beim Menschen, sodass aus einer ethischen Perspektive heraus der technische Auftrag entwickelt werden solle. Eine große Herausforderung liege bei der Verantwortungsübernahme durch den Menschen, die Durchschaubarkeit und Vorhersehbarkeit unabdinglich machen, sodass eine Beeinflussung der Maschine durch den Menschen gewährleistet werden könne.

KEVIN LIGGIERI (Berlin / Bochum) beschrieb die Anthropologisierung der Technikwissenschaften um 1960. Im Zentrum der unterschiedlichen Disziplinen und damit an der Schnittstelle von Psychologie, Biologie, Ingenieurwissenschaft und Philosophie stehe die Idee der ‚Ganzheit‘ des Menschen, was sein Wesensmerkmal und die Abgrenzung zur Maschine darstelle. Mit Hermann Schmidt stellte Liggieri dessen allgemeine Regelkreislehre in den Vordergrund seiner Überlegungen. Der Mensch sei eben nicht nur eine weitere Maschine, die ähnlich durch Datenerhebung und Informationstheorie wie diese eingestellt und beschrieben werden könne. Liggieri verwies auf den Terminus der Anthropotechnik, rekurrierend auf von Diringshofen. Der Mensch sei nicht als Störung problematisch, sondern eine Chance der Intervention innerhalb der Interaktion, wie auch schon Hirsch-Kreinsen und Kehrt in ihren Vorträgen betonten.

DAWID KASPROWICZ (Witten / Herdecke) stellte in seinem Vortrag die Schnittstelle vom (messbaren) Körper in der mediatisierten Welt dar. Bereits im Taylorismus entstehe eine Virtualisierung des menschlichen Körpers in der Kopplung zur Maschine. Zeitmessungen, Beobachtungen und Zergliederung von Arbeitstechniken sollen zur Optimierung beitragen. Betriebswirtschaftlich nutzbar werde dies dann durch das scientific management, was wiederum in der angewandten Psychologie nutzbar gemacht werde, sodass eine serielle, standardisierte Mensch- Maschine-Interaktion entstehen könne, in welcher der menschliche Faktor optimal integriert werden solle. Der Mensch bekomme ein Exo-Selbst, muss lesbar, speicherbar und adressierbar werden, was neue mediale Praxen voraussetze: eine Beobachtungskultur des Leibes im technischen System.

ANDREAS KAMINSKI (Stuttgart) beschrieb die Rolle der Technik in der Wissenschaft. Durch Computersimulationen werde das Verhältnis vom Wissenschaftler zu seinen Methoden und Resultaten intransparenter. Die Technik rücke auch im Forschungszusammenhang immer mehr in den Mittelpunkt, da Beobachtungen und datenbasierte Analysen riesige Zeiträume überbrücken. Kaminski machte auf die numerische Sensitivität aufmerksam. Die triviale Maschine, auf von Foerster zurückgehend, hat eine erkennbare Transformationsregel, sodass die Ergebnisse demnach erwartbar sind. Da es jedoch bei großen Rechenaufgaben Freiheitsgrade der Parallelisierung gäbe, kann der Computer unterschiedliche Additionen hervorbringen. Die Transformationsregeln ändern sich vor allem bei den lernenden Maschinen, da sie Fehler verhindern sollen. Was dort aber in der ‚Korrektur‘ passiert, bleibe oftmals nicht nachvollziehbar.

MANFRED WANNÖFFEL (Bochum) beschäftigte sich mit Einführungsprozessen von Digitalisierung und der Möglichkeit zur Mitbestimmung der Beschäftigten innerhalb der Innovationen technischer Anlagen. Eine Untersuchung des Umsetzungsstandes könne dabei langfristig helfen, das praxisorientierte Wissen besser zu nutzen. Die Auswertung des Index habe ergeben, dass die Beschäftigten oftmals Befürchtungen hinsichtlich der Datenspeicherung von selbstlernenden Maschinen haben. Entgegen der großen Unsicherheit gegenüber der Einführung digitaler Prozesse in der Produktion, sollen Schulungen und ein neuer Typus des proaktiven Betriebsrates helfen Ängste abzubauen. Anders als 2011 zu Beginn des Diskurses der Industrie 4.0 dargestellt, vollziehe sich die Wandlung sehr langsam und nicht ohne Zustimmung durch Betriebsräte und Beschäftigte.

Die Tagung zeigte eine fortschreitende Notwendigkeit des Dialoges zwischen den Disziplinen: es braucht nicht nur Ingenieuren/innen und Techniker/innen, um die technischen Innovationen auszuführen, sondern auch das Wissen um den Nutzer, den Menschen, und zwar in soziologischer, physiologischer und medialer Hinsicht. Effekte auf dem Arbeitsmarkt sind dabei genauso zu bedenken wie ethische oder rechtliche Fragen, nicht nur hinsichtlich Versicherungen, Produkthalter-Haftung oder Kosten-Nutzen Verhältnisse, sondern auch hinsichtlich Gesundheit und der Frage nach Identität. Erst im Austausch kann eine gelungene Mensch-Maschine-Interaktion entwickelt werden, um die vielseitigen Kenntnisse gewinnbringend anzuwenden.

Konferenzübersicht:

Hartmut Hirsch-Kreinsen (Dortmund): Keynote: Digitalisierung und Entwicklungsperspektiven von Arbeit

Kommentar: Martina Heßler

1. Panel: Die Stellung des Menschen in der Mensch-Maschine-Interaktion

Julia Gruevska (Bochum): Natürliche Künstlichkeit. Technik in der philosophischen Anthropologie

Hans-Ulrich Lessing (Bochum): Die Maschine als „Resonanz“ des Menschlichen. Arnold Gehlens Philosophie der Technik

Tim Goslar (Wuppertal): Die Sprachlosigkeit der Technik: Phänomenologie und Hermeneutik der Technik bei Hans Blumenberg

2. Panel: Technische Menschenbilder und „Modelle“ vom Menschen

Bernd Stiegler (Konstanz): Ein neuer Film für einen neuen technischen Menschen

Christian Kehrt (Braunschweig): Computer im Cockpit. Zur Geschichte der Fly-by-wire Technologie

Oliver Müller (Freiburg): Der ‚menschliche Faktor' in brain-machine-interfaces

3. Panel: Mensch vs. Maschine? Ethische, ingenieurwissenschaftliche und ästhetische Perspektiven

Bernd Kuhlenkötter (Bochum): Arbeitsteilung in der Mensch-Roboter-Kollaboration

Robert Weidner (Hamburg): Unterstützungssysteme für eine gelingende Mensch-Maschine-Interaktion

Hans-Joachim Braun (Hamburg): Können Computer kreativ sein? Das Beispiel elektronische Musik.

4. Panel: Mensch-Maschine-Schnittstellen und Praktiken der Interaktion

Kevin Liggieri (Berlin / Bochum): Wie kommt der Mensch in die Technik? Die Anthropologisierung der Technikwissenschaften um 1960

Dawid Kasperowicz (Witten / Herdecke): Exo-Selbst und Endo-Sphären: Zu einem medienanthropologischen Konzept der Immersion.

Andreas Kaminski (Stuttgart): 'Extending ourselves'? Computersimulation und Maschine Learning als wissenschaftliche Instrumente

Manfred Wannöffel (Bochum): „Industrie 4.0“. Mitbestimmen – mitgestalten


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